CINEMA IN CONCERT – ein Filmmusikkonzert der ganz besonderen Art
Internationale Künstler, animierte Bilderwelten auf einer gigantischen Projektionsfläche und weltbekannte Filmmusik: Das ist Cinema in Concert! Doch wie ist eigentlich die Idee zu diesem außergewöhnlichen Konzertereignis entstanden? Wann wurde Premiere gefeiert und welche besonderen Momente sind im Gedächtnis geblieben? Christian Reichart, Initiator und Veranstalter von Cinema in Concert, erinnert sich zurück…
Herr Reichart, wann hatten Sie die Idee für Cinema in Concert?
„Die Idee entstand tatsächlich schon Mitte der 90er. Damals gab es bereits Filmmusikkonzerte, allerdings nur im klassischen Sinne. Meine Vision war es, die Filmmusik moderner und außergewöhnlicher zu verpacken. Bilderwelten sollten das akustische Erlebnis untermalen.
Und aus der Idee wurde schließlich Wirklichkeit?
„Ja, auch wenn es etwas dauerte. Anfangs wollte ich mich mit meiner Idee beim Kinofestival am Königsplatz in München einklinken und Cinema in Concert in diesem Rahmen auf die Beine stellen. Allerdings war mein begrenztes Budget für dieses bereits etablierte Event zu knapp – die Zusammenarbeit kam nicht zustande. Dann nutzte ich meine Kontakte zum Bayerischen Rundfunk. Ich stellte meine Idee vor und hakte dann unermüdlich immer wieder nach. Meine Hartnäckigkeit wurde belohnt! 2009 kam es dann tatsächlich zu einer Zusammenarbeit und Cinema in Concert feierte im ausverkauften Münchner Prinzregententheater Premiere.
Es war ein riesiger Erfolg, der all meine Erwartungen übertraf. Das Publikum war begeistert von der Idee, Filmmusik mit fantastischen Bildwelten zu verknüpfen und so dem auditiven Erlebnis ein visuelles hinzuzufügen. In 2010 und 2011 veranstaltete ich Cinema in Concert erneut und auch diese beiden Veranstaltungen waren ein voller Erfolg.
Dann legte ich erstmal eine kreative Schaffenspause ein. Zum einen, weil ich in den Folgejahren keine Ressourcen hatte, um dieses aufwändige Event zu organisieren. Zum anderen, weil ich das Konzept überarbeiten und aktualisieren wollte. Meine Vision war es, das musikalische Konzept von klassisch bis modern zu erweitern und die Zusammenarbeit mit aktuell angesagten Künstlern zu fördern.
Was erwartet uns beim „neuen“ Cinema in Concert in 2020?
„2020 starten wir in ein neues Zeitalter. Der Showpalast bietet eine wahnsinnige Kulisse und eine der größten Projektionsflächen Europas. Die animierten Bilderwelten werden hier eine noch nie dagewesene Wirkung entfalten. Zudem werden wir international bekannte Künstler wie z.B. Max Mutzke, Cassandra Steen und Aleksey Igudesman auf der Bühne haben, die mit ihren Eigeninterpretationen berühmter Filmmusiktitel auftreten. Neu ist auch unser Social Media Auftritt (lacht). Übrigens gibt es dort demnächst ein kleines Gewinnspiel!”
Ich bin sicher, dass Sie am Erfolg der vergangenen CiC Veranstaltungen anknüpfen werden. Ist denn tatsächlich noch nie etwas schiefgelaufen?
„Doch natürlich, das gehört einfach dazu. Wenn alles perfekt läuft, dann läuft etwas schief.“
Haben Sie ein Beispiel?
„2010 – Fußballweltmeisterschaft. Das gesamte Team wollte nach den Proben so schnell wie möglich zum Public Viewing. Unser Wolfgang Kössinger – von Anfang als künstlerischer Leiter und Regisseur bei Cinema in Concert dabei – war nicht so fußballbegeistert wie der Rest und wollte noch ein paar Korrekturen einarbeiten. Alle anderen waren beim Verlassen des Circus Krone Baus gedanklich schon im Fußballstadion und sperrten Wolfang versehentlich dort ein. Zum Glück konnte er sich nach einiger Zeit mittels einer akrobatischen Höchstleistung über die Vordächer selbst befreien (lacht).
Dieses Ereignis blieb wahrscheinlich nicht nur Ihnen, sondern auch Herrn Kössinger im Gedächtnis. Gab es auch besonders emotionale Momente, an die Sie sich zurückerinnern?
„Auf jeden Fall! 2011 hatten wir den Filmkomponisten und dreifachen Oscarpreisträger Michael Legrand mit seiner Frau auf der Bühne. Sie spielte Harfe, er dirigierte die prämierte Suite aus „Yentl“. Das Ehepaar, beide schon über 80 Jahre alt, bekam „Standing Ovations“. Da hatte ich wirklich Gänsehaut.
Zum Abschluss noch eine Frage: Warum Filmmusik?
„Filmmusik ist einfach unglaublich emotionsgeladen. Man hört diese wunderschönen Melodien und taucht automatisch in die Bilderwelten der Filme ein, jeder verknüpft sie mit seinen individuellen Gedanken und Erinnerungen. Die Leidenschaft war mir bei Cinema in Concert immer das Wichtigste. Die Leidenschaft zur Musik, zum Film und zu dem ganzen Projekt.“
Herr Reichart, ich kann Ihre Begeisterung förmlich spüren. Damit haben Sie auch mich bereits angesteckt. Ich fiebere Cinema in Concert am 01. April 2020 erwartungsvoll entgegen!